Schon in meiner Schulzeit (ja, true story!) begann meine Reise hin zu den Themen Weiblichkeit und Frau-Sein. Mein erstes Praktikum habe ich damals in einem Frauenhaus gemacht, wo ich erste bewusste Berührungspunkte mit den Herausforderungen und Facetten von Frauenleben und -identität sammelte. Diese Erfahrungen haben schon früh in mir den Wunsch geweckt, tiefer zu verstehen, was es bedeutet, Frau zu sein, und wie wir uns in unserer eigenen Identität hilfreich verwurzeln können.

Während meines Soziologiestudiums, in dem ich mich auch intensiv mit feministischer Theorie auseinandergesetzt habe und auch schon die ein oder andere “wilde Demo” mitgemacht hatte (:P), entdeckte ich meine Leidenschaft für Persönlichkeitsentwicklung (ziemlicher clash damals!). Das führte mich neben verschiedenen Coaching-Ausbildungen und auch zum systemischen Familienstellen. Nach etlichen Übungsgruppen, zahllosen Aufstellungen und Fahrten quer durchs Land zu Workshops, fühlte ich mich Mitte zwanzig allerdings immer noch unsicher darin, wer ich als Frau eigentlich war. 

Da fühlte ich, dass ich weg wollte von reinen Konzepten und Theorien – hin zu mehr Erleben. So landete ich 2016 beim Tantra. Anfangs war ich ziemlich ahnungslos: „Tantra – was ist das eigentlich?“ Aber neugierig, wie ich war, folgte ich der Empfehlung einer Bekannten zu einem “Frauen-Tantra-Kurs” und öffnete - damals noch unwissend - das Tor zu einer neuen Welt für mich  (literally!). Die körperlichen und spirituellen Erfahrungen, die ich während meiner Tantra-Praxis seither gemacht habe, haben mein Leben verändert.  Hier hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, die Verbindung zu meinem weiblichen Körper und mit dem direkten Zugang zu meinen Gefühlen gefunden zu haben – etwas, das ich jahrelang vermisst hatte. Bzw. mir war ja sowas von nicht klar, was ich beim Sex davor alles “verpasst” hatte. Ich war hooked! Damit wollte ich arbeiten!

Diese Erkenntnisse & Erfahrungen flossen so zunächst in ein Sex-Coaching-Angebot für Frauen, bei dem ich Techniken rund um Atmung und Orgasmusfähigkeit vermittelte. Doch so gut die Techniken waren, wurde mir doch schnell klar, dass Sexualität weit mehr ist als eine „Funktion“ ist, die man optimieren kann. Sehr oft sind Probleme in Sexualität eng verbunden mit der Art, wie wir Beziehungen gestalten – zu anderen, zur Welt und vor allem zu uns selbst.

Um diese tieferen Prozesse der Lösung umfänglich und möglichst hilfreich begleiten zu können, schloss ich noch eine Ausbildung zur Sexualtherapeutin an und absolvierte die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. 

Heute kombiniere ich in meiner sexualtherapeutischen Praxis all mein Wissen und meine Erfahrungen - gesellschaftliche, tantrische, psychotherapeutische - mit dem Ziel, eine möglichst ganzheitliche Behandlung anzubieten, die die verschiedene Ebenen des Frauseins in der heutigen Welt berücksichtigt.